Wenig transparent, ohne Mitbestimmung und schwer nachvollziehbar – so wirkt die Finanzwirtschaft auf viele Menschen. Gerade Versicherungen haben in Deutschland einen eher schlechten Ruf. Dr. Marie-Luise Meinhold will das ändern: Sie ist Deutschlands erste Frau, die eine Versicherung gründet – und zwar genossenschaftlich, nachhaltig, transparent und gemeinwohl-orientiert. Davor muss die BaFin noch das offizielle GO geben.
Mit ver.de eine nachhaltige Versicherung schaffen
Aktuell sind die meisten „Top-Unternehmen“ – also die mit den größten Umsätzen und Gewinnen – Aktiengesellschaften. Doch die Welt verändert sich – und mit ihr die Kriterien für Erfolg. Nachhaltige Entwicklung kommt voran: Damit werden ökonomische Größen nicht unwichtig, doch auch soziale und ökologische Kriterien werden künftig Maßstab für Erfolg sein. Hier sieht Dr. Marie-Luise Meinhold eine Chance für nachhaltige Veränderungen in der Versicherungsbranche: Statt Profitmaximierung setzt sie auf Impact Investing, Nachhaltigkeit und Mitbestimmung durch die ver.de für nachhaltige Entwicklung e.G – die ver.de Genossenschaft, deren Die Genoss*innen den Weg und die Zukunft von ver.de mitbestimmen. Dabei gilt das Prinzip „Ein Mensch, eine Stimme“ – unabhängig von der Höhe der Anteile.
Genossenschaft und Aktiengesellschaft – geht das?
Eine genossenschaftliche Versicherung – dabei gibt es nur ein Problem: Rein rechtlich darf eine Genossenschaft in Deutschland keine Versicherung betreiben. Deshalb wurde zusätzlich die ver.de Aktiengesellschaft gegründet, die das tägliche Versicherungsgeschäft tätigen wird. Die ver.de Genossenschaft soll Hauptaktionärin der ver.de Aktiengesellschaft werden. Und erste Ergebnisse lassen sich sehen: Die ver.de Genossenschaft wächst und hat bereits erste Anteile der ver.de Aktiengesellschaft gezeichnet. Damit sind die Genoss*innen schon jetzt Miteigentümer*innen der zukünftigen Versicherungs-AG. „Versicherungen waren eine gute Erfindung: Eine große Anzahl von Menschen sichert sich gegenseitig mit einem kleinen Beitrag ab. Dieser gemeinschaftliche Gedanke ist in der Profitmaximierung irgendwann verloren gegangen. Mit ver.de wollen wir ihn wieder aufgreifen und das Thema Mitbestimmung und Nachhaltigkeit hinzufügen“, so Dr. Marie- Luise Meinhold. Und dabei will sie nicht alleine den Weg vorgeben: Durch die Genossenschaft soll ver.de eine Versicherung von Menschen für Menschen werden.
Zulassung der BaFin steht noch aus
Bevor Frau Marie- Luise Meinhold und ihr Team aber offiziell eine Versicherung gegründet hat, bedarf es noch zwei Meilensteine: Die vollständige Finanzierung und die Zulassung durch die BaFin. Erst dann darf ver.de sich offiziell als Versicherung bezeichnen.[su_divider]