Ostern ist Schokoladenzeit. Spätestens ab März sind sie kaum noch zu übersehen: Die Berge an Schokoladen in unseren Supermarktregalen. Egal ob als Osterhase, Riegel oder in Tafelform. Allein im letzten Jahr wurden in Deutschland rund 214 Millionen Schokohasen produziert. Bunt verpackt locken sie mit den tollsten Produktversprechen und einer wahren Flut an Zertifikaten und Siegeln.
Doch was genau steckt dahinter und welche Versprechen stimmen wirklich? Woher stammen die Kakaobohnen? Und wie fair wird unsere Lieblingsschokolade wirklich produziert? Genau diesen Fragen möchten Lisa Sanders und Marvin Coböken mit ihrem Schoko–Startup ONCE UPON A BEAN auf den Grund gehen. Erklärtes Ziel: Die Schokoladenbranche fairer & transparenter zu gestalten.
Kinderarbeit an der Tagesordnung
Dass es dafür höchste Zeit wird, zeigt ein Blick nach Westafrika. Denn dort wird ein Großteil des industriellen Kakaos hergestellt, der später in unseren Supermarktregalen landet. Oftmals leider unter menschenunwürdigen Bedingungen. So arbeiten allein in Ghana und der Elfenbeinküste laut aktuellem Kakaobarometer 1,5 Millionen Kinder auf Kakao-Plantagen. Unter gefährlichen Bedingungen, oftmals getrennt von ihren Eltern und ohne Zugang zu Bildung. Hinzu kommen Umweltprobleme wie die Rodung von Regenwäldern, um Platz für Kakaomonokulturen zu schaffen.
Doch was genau können wir daran ändern?
Bean-to-bar ist das Stichwort. Direkter Handel, Fairness & Transparenz entlang der Lieferkette. Die Antwort von ONCE UPON A BEAN lautet daher bean–to–bar Schokolade.
Bean–to–bar Schokolade steht für Handwerkskunst statt Massenproduktion. Die Kakaofarmer*innen rücken in den Mittelpunkt und dabei wird die bisherige Lieferkette völlig auf den Kopf gestellt. Viele bean–to–bar Hersteller*innen arbeiten eng mit den Kakaobauern und –bäuerinnen zusammen, entwickeln langjährige Partnerschaften auf Augenhöhe und zahlen für die besondere Kakaoqualität das Zwei– bis Dreifache des Fairtrade Preises. Die Kakaobohnen sind so hochwertig, dass sie nicht in Mischungen landen, sondern sortenrein bei der jeweiligen Manufaktur ankommen. Daher kann man die Kakaobohnen jeder einzelnen Tafel bis hin zur entsprechenden Kooperative oder Farm im Ursprung zurückverfolgen.
Erfolgreiches Crowdfunding
Wer selbst einmal bean–to–bar Schokolade probieren möchte, wird bei den beiden fündig. Denn nach ihrem erfolgreichen Crowdfunding bietet ONCE UPON A BEAN seit Oktober 2021 ausgewählten bean–to–bar Manufakturen und ihren besonderen Schokoladen eine Bühne.